Christian Brandl, geboren 1970 in Erfurt, lebt und arbeitet in Leipzig. Er studierte an der  Hochschule für Grafik und Buchkunst Malerei und Grafik bei Professor Arno Rink und war von 1999 bis 2001 Meisterschüler bei Professor Ulrich Hachulla. Seine Bilder tauchen in zahlreichen Ausstellungen auf, die sich mit dem Phänomen der ‚Neuen Leipziger Schule’ beschäftigen.

Christian Brandl entwirft und inszeniert Aufnahmen von Augenblicken, stillstehende Lebenssituationen mit Menschen, oft in alltäglichen, fast schon banalen Situationen. Seine Figuren wirken versunken in ihren Handlungen und werden statisch, wie in der Bewegung eingefroren, auf der Leinwand festgehalten. Der Betrachter wird unwillkürlich angeleitet, die von Brandl angebotene Sequenz einer Handlung weiterzuführen und sich so intensiv mit dem Dargestellten auseinanderzusetzen. Von seinen Bildern geht eine Spannung aus, die vor allem durch den fragmentarischen Charakter der Bilder und die Dynamik der Protagonisten untereinander entsteht. Sie haben etwas Verhaltenes an sich, ihre Haltung ist nie völlig natürlich und sie scheinen zueinander in problematischer Beziehung zu stehen. So entwickelt sich eine etwas unterkühlte Atmosphäre auf den Bildern, die insbesondere den Figuren Brandls zuzuschreiben ist.

Die klare Formensprache – deutliche Räumlichkeit, realistisches Licht- und Schattenspiel und die präzise Farbabgrenzung -  unterstreichen den Eindruck einer stillstehenden Filmsequenz, deren weiterer Verlauf sich nur erahnen läßt. 

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