Christian Brandl inszeniert und entwirft Aufnahmen von Augenblicken, stillstehende Lebenssituationen mit Menschen; gegenständlich und klar und doch nicht erreichbar. Sie blicken selten in die Richtung des Betrachters, wirken versunken in ihre Handlungen.  Statisch und wie eingefroren in der Bewegung werden sie auf der Leinwand festgehalten. Seine Szenen erinnern an eine Mischung zwischen Comic und Thriller - ausschnitthafte Bildkomposition mit unterschwelligem Gruselfaktor. Der Betrachter führt unwillkürlich in Gedanken Geschichten weiter, aus denen Brandls Bilder eine Sequenz anbieten. So unnahbar bergen seine Bilder Geheimnisse, denen man auf den Grund gehen will. Alltäglichen und fast banal anmutenden Situationen, Orten und Gegenständen in Vorstadtidylle setzt der in Erfurt geborene Künstler eine ganz eigene Spannung entgegen. Die klare Formensprache - deutliche Räumlichkeit, realistisches Licht- und Schattenspiel und die präzise Farbabgrenzung unterstreichen den Eindruck von stillstehenden Filmszenen.

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