Obgleich Lehrer und Schüler – Dietrich Burger und Peter Busch ergänzen einander. Die Ausstellung »bb« zeigt in der Kombination Werke der beiden Leipziger Künstler aus den vergangenen Jahren. Zunächst scheint die gedankliche Herangehensweise an Darzustellendes und dessen künstlerische Umsetzung von Burger und Busch grundverschieden. Während bei Dietrich Burger wie selbstverständlich der Mensch, der stets in Beziehung zu anderen, nicht einzeln steht, in den Fokus rückt, hält Busch dem die perfekt inszenierte und idealisierte Vereinzelung des Individuums inmitten kultivierter Landschaftsstriche entgegen. Selbst bei seinen menschenleeren Bildern wird der Betrachter aufgrund von Farbgebung und malerischem Habitus mit einer prätentiösen, eigentümlich distanzierten Haltung konfrontiert. Burger dagegen thematisiert oft gewöhnliche, gar triviale Lebensdinge, die über die Jahre seines Schaffens immer wieder neu und anders auf den Punkt gebracht werden. Seine funktionalistische und expressive Formensprache passt die Figuren in ihre Umgebung ein und lässt sie dennoch nicht in den Hintergrund treten – auch in seinen Stadtlandschaften bleibt der Mensch, obwohl nicht abgebildet, anwesend. Die Ausstellung führte die Sichtweisen der beiden Künstler zusammen – bündelte – und schaffte so eine eindrückliche Atmosphäre von geschärftem, kreativem Geist und malerischer Sinnlichkeit.

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